3. August – Beitostølen

(Info: die Bilder bis auf die letzten beiden Tage sind jetzt drin)

Heute hiess es Abschied nehmen von Norddal. Es geht wieder zurück in den Süden. Der Tag sieht auch richtig toll aus. Endlich sieht man wieder einmal blauen Himmel, sozusagen zum Abschied :)

Wir fuhren mit der Fähre über den Fjord gegen Norden wieder über den Trollstigen. Danach ging die Fahrt weiter Richtung Süden. Bei Dombas ging unser Weg ab von der normalen Route und wir fuhren über die Touristenstrasse Rondalen und was passierte … ja was wohl? Genau es begann zu schiffen. Nicht nur ein wenig – nein – ein Platzregen ist ein Klacks dagegen. Wir fuhren im strömenden Regen und gerade, als der Regen ein wenig nachliess kamen wir zur Haupttraktion. Ein Aussichtspunkt der wunderschön in die Landschaft gebaut wurde. Alle Bäume wurden stehen gelassen und die Plattform wurde drumherum gebaut. Von der Plattform aus kann man auf einen See in einem Tal schauen. Ich stieg also aus dem Auto aus, es tröpfelte nur noch ein bisschen, schnappte meine Kamera und baute das Stativ auf. Es tropfte doch ein wenig zu stark, so dass das Objektiv nass wurde. Also holte ich noch den Schirm. Jetzt begann es doch noch zu regnen. Das mit der Aussicht klappte auch nicht so richtig. Weiter weg im Tal regnete es stärker. Man konnte nicht besonders weit sehen. Jetzt ging Stefan wieder zum Auto zurück, es regnete ihm zu stark. Okay, das Regenwasser welches auf den Schirm prasselte spritzte meine Linse ganz nass. Also ging ich auch zum Auto zurück. Bevor ich da ankam, es waren nur ca. 10 Meter, hatte mich der Platzregen eingeholt. Um die Kamera im Auto zu verstauen, riss ich die Tür nur schnell auf und warf sie rein. Danach hechtete ich mich auf den Vordersitz. Das Resultat: die Sitze waren nass, meine Füsse waren „pflotschnass“ meine Hosen waren bis zum Arsch hoch nass, die Türen waren innen nass und mein Sitz war auch nass. Danach hatte ich erstmal genug vom Wetter. Etwas später, als meine Füsse wieder trocken waren und zwischendurch mal die Sonne hervorkam, wurden wir mit einem stimmungsvollen Ausblick belohnt.

Als wir am Abend im Hotel in Beitostølen ankamen, stellten wir fest, dass sie uns ein falsches Appartement zugeteilt hatten. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn die Schlafzimmer wenigstens Fenster gehabt hätten. Denn die hatten das ganze Apartment geheizt, bis man es als Sauna benutzen konnte. Wir wollten dann doch ein anderes Apartment haben. Bis das geklappt hatte, die Schlüsselprogrammiermaschine ging nicht, der erste Schlüssel funktionierte nicht, ich musste drei mal zurück zur Reception gehen bis ich auch noch die Bettwäsche hatte. Und das Apartmenthotel war nicht nur einfach ein Hotel, nein, die Hälfte der Häuser auf einer Strassenseite im ganzen Ort gehörten dazu. Als ich dann das ganze Gepäck vom ersten Apartment im einen Gebäude ins zweite Apartment im anderen Gebäude gepackt hatte. War es schon zehn Uhr. – Gute Nacht…

2. August – Herdalen

Heute war der Tag im Grossen und kleinen ein ruhiger Tag. Ich bemerkte dies schon am Morgen, weil ich keine Wecker gestellt habe. Ich erwachte gegen neun Uhr, als Stefan seine morgendliche Dusche nahm. Für mich war es schlimm, auf die freie Toilette zu warten, denn ich hatte grosse Not und wenn man noch das laufende Wasser hört….. Aber nach einem Moment, für mich einem langen Moment, wurde auch diese frei. Danach hiess es aber mit Bubu spazieren. Als ich wieder retour kam, war schon ein grosses Werken im Gange. Ich konnte auf jeden Fall sofort am Tisch platz nehmen und frühstücken.

Leider fing wie gewohnt nach dem O’saft und Ovo meine Schmerzen an. Ich habe auf jeden Fall schon meinen Arzt vorgewarnt, wie die aktuelle Situation ist, leider.

Nach dem Frühstück ging dann jeder seinem Bedürfnis nach. Die Einten bearbeiten ihre Fotos, andere verbrachten die Zeit mit Spiele spielen auf dem iPad oder lesen.

So um den Mittag wollte ich noch schnell mit Tom in einen Laden, denn ich hatte das Gefühl, dass das Trockenfutter für Amadeo nicht mehr reicht für die letzten Tage. Also sind Tom, Svenja und ich schnell in das Nachbardorf einkaufen. Ich möchte da einfach nur einmal erwähnt haben, dass die Lebensmittel da in Norwegen sehr teuer sind!! Wir sind immer wieder erstaunt, wie schnell der Betrag in die Höhe schnellt, obschon man nur wenig gekauft hat!

Als wir nach dem Einkaufen wieder zu Hause waren, haben wir und parat gemacht um nach Herdalenseter. Dies befindet sich in der Nähe von unserem Ferienhaus. Auf der Höhe des Berges stehen div. alte Häuser von früher, von viel früher!

Man in verschiedene Häuser rein blicken und es ist kaum vorstellbar, dort zu wohnen. So wie es aber beschrieben ist, wohnen dort ein paar Menschen, sehr wahrscheinlich um dort „nach dem Rechten zu sehen“ und auch den Besucher die div. Fragen zu beantworten.

Da es bei den beiden Fotografen wieder länger dauerte, beschloss ich mit Svenja und Amadeo zu spazieren. Schlussendlich machten sich die Familie Chollet mit Amadeo und mir auf den Weg und Tom fotografierte noch weiter.

Nach ca. einer Stunde holte uns Tom wieder ein. Der Zeitpunkt konnte nicht besser sein, denn Amadeo war so Wassersüchtig, dass ich ihn alleine nicht einfangen konnte. Mit Toms Hilfe ging es aber einigermassen. Svenja und ich beschossen dann, dass wir mit Tom nach Hause fahren, während Stefan und Rebecca nach Hause spazieren wollten.

Zu Hause finge ich, nach einer Dusche, mit dem Nachtessen an, da es Ofenkartoffeln mit Hamburger gab, und die Kartoffeln ihre Zeit im Ofen benötigten. Zeitmässig war ich sehr gut, leider ging es aber länger, bis die Hamburgers auf dem Teller waren und bis da waren die Kartoffelschnitze mehr schwarz aus braun :-(

1. August – Trollstigen

Heute ist es also so weit! Wir fahren zum Trollstigen. Aber vorher müssen wir erstmal mit der Fähre über den Norddalsfjorden von Eidsal nach Lingen. Auf der anderen Seite fuhren wir bis Valldal. Da hatten wir in einem Café von einem kleinen Hotel Internetzugang. So konnten wir nach ein paar Tagen Funkstille wieder unsere Blogeinträge übermitteln. Ausserdem mussten wir noch nachschauen, wo wir am Freitag durchfahren müssen. Danach fuhren wir auf direktem Weg weiter … in die falsche Richtung. Nach etwa 20 Kilometern meinte ich dann, wir sollten dringend eine Strassenkarte kaufen, am besten an der nächsten Tanke. Schwupps hat Stine bereits die nächste Tanke im Navi gesucht und programmiert. Und das doofe Navi wollte natürlich wieder zurückfahren. Und Stine bestand hartnäckig darauf, dass ich jetzt wende und zur Tankstelle zurückfahre, obwohl wir nicht wussten, ob das dann in die richtige Richtung geht. Wütend wendete ich das Auto und fuhr wieder zurück. Zu meinem Leidwesen hatte Stine dann aber auch noch Recht und wir sind bereits in Valldal falsch gefahren :(

Nachdem wir in Valldal noch eine Karte gekauft haben, konnten wir dann endlich unsere Reise auf der richtigen Strasse fortsetzen. Nach einiger Zeit kamen wir zu einem Wasserfall, der mit einem extravaganten Metallstieg für die Besichtigung aufgepeppt wurde.

Weiter ging die Fahrt bis ganz hinauf auf den Trollstigen. Auch hier wurde der Aussichtspunkt, meiner Meinung nach, mit interessanten, modernen Wegen ausgebaut. Von hier oben konnte man die Serpentinen sehen, welche durch ein U-förmiges Tal bis zum Horizont zu einem Fjord führt. Der Ausblick wäre spektakulär gewesen, wenn es nicht wieder zu REGNEN! begonnen hätte. :(

Auf der Rückfahrt haben wir dann nochmals ein Schälchen frische Jordbaer gekauft (Erdbeeren). Ich war wirklich skeptisch, ob man die Dinger wirklich essen kann. Schliesslich hat es hier nicht wirklich viel Sonne, aber die Dinger waren wirklich einmalig gut. Die besten Erdbeeren, die je gegessen habe.

31. Juli – Homeday

Für heute ist schlechtes Wetter angekündigt. Auch der grau verhangene Himmel deutet darauf hin, dass heute wohl nicht mit Sonnenschein zu rechnen ist. So gegen Mittag, nach unserem Frühstück hingen alle immer noch faul rum. Danach habe ich noch ein Foto bearbeitet und etwas später wollte Stefan doch noch irgendwas unternehmen. Darum kam plötzlich Hektik auf und wir gingen in der Gegend laufen und diese erkundigen. Nach einer kurzen Weile dachte ich mir, dass die geählte, geteerte Strasse doch etwas zu lange den Berg rauf ging. Ich ging zurück und holte mein Auto, damit wir bis zum Ende der Strasse fahren konnten. Das war eine gute Entscheidung. Die Strasse ging nämlich noch sehr weit den Berg hinauf und am Schluss gab es nicht mal eine brauchbare Aussicht. Also fuhren wir wieder zurück. Nachher gingen wir nach Eisdal um noch ein paar Dinge einzukaufen.

Apropos einkaufen; Das ist hier in Norwegen echt der Hammer. Egal was man einkauft, respektive wie wenig im Korb liegt, man lässt mindestens 500 Kronen (100 Franken) liegen. Es ist echt der Hammer was die da für Preise haben. Und dabei stimmt einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Hier wird nämlich niemals Schweizer Niveau erreicht. Ich weiss auch nicht wie die hier die Preise zusammen setzen. Es kann auch sein, dass die 25% MwSt die Preise hochtreiben.
Nach dem Einkaufen haben dann Stefan und ich noch den Quadcopter über unser Haus fliegen lassen und ein paar Luftaufnahmen von der Gegend gemacht.
Nach dem Abendessen, Hamburger aus der Pfanne, der Grill war uns zu schmutzig, habe ich noch den Blog vervollständigt und die Familie Chollet hat lautstark irgendein Spiel gespielt. Zwischenzeitlich dachte ich, jetzt fliegen bald die Fetzen. :)

30. Juli – Briksdalbreen

Da die Wetterprognose für die kommenden Tagen wieder nicht so toll ist, haben wir uns entschlossen, dass wir heute eine Wanderung zu einem Gletscher unternehmen wollen. Das Aufstehen schien nur Stefan ring zu fallen, denn Tom chnorzte immer noch, als ich nach einer Stunde Spaziergang mit Bubu nach Hause kam. Ich hatte nicht so eine gute Nacht, da mich immer wieder der Rücken schmerzte. Nach einem Glas O’saft und einer Tasse kalter Milch, war bei mir wieder fertig lustig. Ich verging fast vor Schmerzen. Ich hoffte, dass diese bald nach liessen, denn noch einmal einen Tag alleine zu Hause wollte ich nicht verbringen. Leider wurde es nicht besser und ich entschied mich wieder zu Hause zu bleiben :-( (

Da ich nicht immer nur liegen wollte, sondern mich auch bewegen, erledigte ich einige Hausarbeiten. Wir haben eine Waschmaschine und ich entschied, dass ich diese Heute einweihe. Nur mit viel Fantasie konnte ich das Norwegische übersetzen. Ich nahm zum Beispiel an, dass Kort Kurzwaschprogramm war und Forvask Vorwäsche aber was mit Hoyerevannstand gemeint war oder Blotlegging keine Ahnung. Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, dass ich nach dem Waschgang reine und wohlriechende Wäsche aus der Trommel nehme konnte. Das Wetter war gut genug, dass ich mich entschloss die Wäsche auf zu hängen. Unter dem Balkon waren drei Schnüre gespannt, die ich jetzt benützte. Ich hatte aber wirklich gerade das ideale Wetter, denn am 18 Uhr fing es nämlich an zu regnen. Jetzt bleibt mir eigentlich nur noch eins übrig, warten bis die anderen kommen und noch etwas zum Nachtessen kochen.

 

Briksdalbreen

Um uns den Gletscher anzusehen, mussten wir nochmals über Geiranger zurückfahren. Diesmal noch ein ganzes Stück weiter. Wir haben den Weg aber doch gehörig unterschätzt und waren drei Stunden unterwegs, bis wir um 15 Uhr bei Briksdal auf den Parkplatz fuhren. Zuerst haben wir uns mit einem Sandwich gestärkt, bevor wir uns auf den Weg zur Gletscherzunge machten.
Heute hat uns auch Amadeo wieder begleitet. Wer auch immer den Hund an der Leine hatte, kam in den Genuss einer Aufstiegserleichterung in Form einer Zugmaschine. :)
Nach ein paar wenigen Kurven konnte man bereits den Gletscher sehen. Natürlich mussten Stefan und ich, zum Leidwesen von Svenja, alle paar Meter einen Fotostopp einlegen. Aber das musste einfach sein, schliesslich war die Landschaft einfach zu fotogen. Als wir dann endlich ganz oben beim Gletschersee angekommen sind, mussten Stefan und ich noch näher an den Gletscher ran. Die Absperrung umgehend, es war ja nicht verboten wie in der Schweiz, es war nur eine Empfehlung, gingen wir über eine Geröllhalde bis zu einer riesigen Steinplatte unterhalb der Gletscherzunge. Ich wollte gerade mein Stativ im Rucksack verstauen, damit ich besseren Halt zum klettern hatte, als es von oben aus dem Gletscher einen riesigen Knall, wie ein Kanonenschuss gab. Ich dachte mir noch, okay da wird wohl etwas abgebrochen sein und drehte mich um, als Stefan bereits mit zügigem Tempo den Rückweg angetreten hatte.
Dieser „Schuss vor den Bug“, wie er es nannte, hatte ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt. Kurze Zeit später waren wir wieder zurück bei den anderen und traten den Rückweg an. Als wir beim Auto zurück waren, stellten wir fest, dass es bereits sieben Uhr am Abend war und wir hatten ja noch einen Weg von drei Stunden vor uns und Christine wartete bestimmt bereits halb verhungert zu Hause auf uns.

29. Juli – Ausflug nach Geiranger

Am nächsten Morgen gab es bei Stefan früh Tagwach. Was war auch los, sonst war er es immer, welcher fast nie aus dem Bett kam? Wir verstanden die Welt nicht mehr. Auf jeden Fall musste ich mich sputen, damit nicht alle all zu lang auf mich warten müssen, denn ich hatte ja noch den Spaziergang mit Bubu vor mir. Am Abend zuvor erkundigte ich die rechte Seite von unserem Haus, diesmal ging ich gerade aus. Zum Glück, da nämlich gegen den Wald alles eingezäunt ist und sich auf der anderen Seite ein reissender Fluss befindet, konnte ich Bubu ohne schlechtes Gewissen frei laufen lasse. Ich denke, dass er dies sehr genoss und als ich auch noch den Ball hervor genommen habe umso mehr!

Nach einem kräftigenden Frühstück bei den anderen und bei mir kräftige Schmerzen, entschieden wir uns, dass sie ohne mich auf Erkundungstour gingen. Ich blieb mit Bubu zu Hause und ruhte mich aus. Nein falsch, ich hoffte, dass die Schmerzen bald nach liessen. So um acht Uhr abends war die Truppe wieder komplett. Ich hatte am Nachmittag schon den Salat gewaschen und so konnte ich mich direkt hinters kochen machen. Diesen Abend gab es gemischten Reis mit geschnetzeltem Poulet an einer aüss-sauer Sauce dazu gab es noch einen Salat. Wir waren uns einig, dass es allen schmeckten.

Der Abend verbrachten wir danach noch mit duschen, Fotos auf Festplatte kopieren und uns erholen. Chollets sahen sich auf dem iPad noch einen Film an, bis es ca. um Mitternacht wieder Nachtruhe gab.

Mit dem Auto fuhren wir die Strasse wo wir hergekommen sind wieder zurück Richtung Geiranger. Bei der ersten Haarnadelkurve wollte Stefan bereits einen Fotostop machen. Nach ein paar Bildern hatten wir die Idee, noch eine Szene für unseren Ferienfilm zu drehen. Also bauten wir dir Kameras auf, verteilten die Walkytalkies und ich fuhr mit dem Auto nochmals ein Stück zurück um die Kurve nochmals zu durchfahren. Das machte allen viel Spass. Darum haben wir bei unserem nächsten Stopp oben auf dem Pass beschlossen, gleich nochmals eine Szene zu drehen. Diesmal war es unsere Ankunft auf dem Rastplatz mit Besichtigung und anschliessender Abfahrt und dies aus verschiedenen Kameraperspektiven. Dazu musste ich meine 5D auf dem Stativ stehen lassen, während wir alle in Auto stiegen und wegfuhren. War ich froh, als ich die Kamera wieder in den Händen hielt…
Weiter ging die Fahrt hinunter nach Geiranger hinunter. Auf dem halben Weg, gibt es einen schönen Aussichtspunkt mit toller Sicht auf den Fjord. Leider haben nicht nur wir den Platz entdeckt. Es wurden Busladungsweise Touristen heran gekarrt. Die Aussicht lohnte sich aber trotzdem.

Unten in Geiranger machten wir einen kleinen Imbisshalt. Frisch gestärkt, machten wir uns weiter auf den Weg auf der anderen Seite wieder hinauf. Beim nächsten Aussichtspunkt haben wir wieder gehalten und Fotos gemacht. Ausserdem liessen wir noch den Quadcopter über den Aussichtspunkt fliegen und machten Luftaufnahmen, zur Freude der anderen Touristen, welche ganz begeistert zugeschaut haben.
Weiter ging die Fahrt hinauf bis nach ganz oben. Für das letzte Stück hinauf zum „Dalsnibba“ mussten wir allerdings noch Wegzoll abdrücken! Aber die Aussicht über das ganze Tal war nicht schlecht. Eigentlich wollten wir noch weiterfahren und uns noch Grotli (was auch das immer ist) anschauen. Aber es war bereits acht Uhr Abends und darum machten wir uns auf den Heimweg.

28. Juli Fahrt nach Norddal

Wir sind mittlerweilen in unserem Ferienhaus angekommen und ich probiere jetzt die letzten Tage zusammen zu fassen.

Wir sind am 28. Juli in Bergen losgefahren. Uns stand eine achtstündige Autofahrt bevor. Wie es so ist, zeigte sich das Wetter wieder von der besseren Seite. Es wäre wirklich besser gewesen, wenn wir das Wetter vom 27.7. austauschen könnten, denn es wäre nicht so schlimm, wenn es beim Autofahren ein wenig regnet.

Gut, wir sind zwischen neun und zehn Uhr von Bergen losgefahren. Vorgängig haben uns die Männer noch Gipfli und ungesalzene Brötli mitgebracht. Ich weiss auch nicht, aber viele Brote da in Norwegen enthalten kein Salz. Dies ist recht ungewohnt – fast schon ein wenig wääääh.

Nachdem wir Bergen verlassen haben, laut Tom auf einem sehr kompliziertem Weg, stand unserer langen Fahrt nach Norddal nichts mehr im Wege. Wir fuhren an diversen schönen Orten vorbei und machten hier und da einen kurzen Fotostop. Als es gegen ein Uhr ging, meldete sich bei allen ein wenig der Hunger. Gut, wir hofften, dass bald ein Rastplatz kommt, damit wir uns dort verköstigen konnten. Dieser lies nicht lang auf sich warten und wir fuhren auf einen wunderschön gelegenen Rastplatz. Dieser hatte sogar noch eine Anschluss an den Fjord, so dass auch noch Bubu auf seine kosten kam. So wie es nämlich aussah, war das Wasser sehr kalt, denn um Bubu drum, waren viele kleine Wellen vom zittern! Ich denke jetzt einmal, dass die ihm egal war, hauptsächlich der Ball flog immer wieder und er konnte im Nass so richtig planschen.

Übrigens, nicht nur wir genossen den schönen Rastplatz, sondern auch noch ein Brautpaar nutzte dort die Gelegenheit für schöne Fotoaufnahmen, recht haben sie!

Nach der Verköstigung ging es dann wieder weiter. Da ich wach war, wahu, und nicht recht wusste was machen, nahm ich mir einmal die Landkarte vor. Ich bemerkte dabei, dass unser Navi sich einen sehr komplizierten Weg ausgesucht hatte. Es wollte unbedingt auf die Fähre, was wir nicht als notwendig sahen. Auch wenn die Tante immer wieder versuchte, uns umzulotsen und uns am Schluss fast verzweifelt bat zu wenden, blieben wir hart und fuhren den Weg, denn wir für richtig hielten. Erst nach einer kurzen Zeit, gab sich die Tante geschlagen, zwar nicht komplett, denn sie schlug immer noch die Fähre vor, obschon man quer durchs Land fahren konnte. Kurz vor dem Ziel, hatte es noch einen Aussichtspunkt über Geiranger auf den Fjord. Da das Wetter einigermassen war, entschlossen wir uns, das zu fotografieren, denn man weiss ja nie, wie sich das Wetter entwickelt.

Als wir auf den Parkplatz fuhren, bemerkten wir, dass vor uns ein Berner fuhr. Die Begrüssung war sehr lustig, denn Tom musste doch mit seinem Tschou recht überzeugen. Wir stellten aber danach klar, wer der echte Berner war! Wir erfuhren, dass sie aus Wasen im Emmental und aus Zürich kommen, fast gleich wie bei Tom und mir, aber die Betonung ist auf fast. Wir unterhielten uns noch mit ihnen und tauschten auch noch diverse Ausflugsziele aus, danach ging es weiter. Mittler weilen hat Stefan und Rebecca mit dem Hausbesitzer Kontakt aufgenommen. Er wusste jetzt, dass wir einen schwarzen Benz fahren und aus der Schweiz kommen. Für ihn war klar, dass wir reich sind, wegen dem einen und dem anderen. Schön, dass wir das auch noch zu wissen bekommen. Ab Eisdalen hatten wir von der Firma, von welcher wir das Ferienhaus gemietet haben, eine super Wegbeschreibung, so dass wir wirklich direkt bei Jon, so heisst der Hausbesitzer ankamen. Da der Benz vorab war, wusste dieser auch genau, wer da gefahren kam. Jon ist ein sehr aufgestellter Mann. Das häufigste Wort, welches er immer wieder sagt ist, jojojo. Ich denke jetzt einmal, dass dies Ja heisst, sonst wüsste ich wirklich nicht, was da immer zu gutheissen ist. Von seinem Bauernhof zeigte er uns unser Feriendomizil. Wie ich es mir gewünscht habe, befindet sich auf dem Dach einen Rasen. Und wie Jon das so schön sagte: „the house with the grass on de ruuf, jojojo“. Da wir ja noch Bettzeug benötigten, fuhren wir schon einmal voraus. Das was wir zu Gesicht bekamen gefiel uns ausserordentlich. Das Haus ist klein aber fein! Schnell war die Frage, wer wo schläft geklärt. Die Familie Chollet bezog im UG Quartier und wir im EG. Tom und ich hatten zwar nur Einzelbetten, aber da die Treppe nach unten, wo sich die Doppelbetten befanden, recht steil und eng ist, entschieden wir uns eben für die Einzelbetten. Bubu konnte so auch bei uns bleiben, denn er traute sich nämlich auch nicht nach unten. So ist ja alles gut, für jedermann/ -frau.

Nachdem wir uns ein wenig häuslich eingerichtet und auch alles erkundet haben machten wir uns ans kochen vom Nachtessen. Es gab Spaghetti mit Tomatensauce und Broccoli. Für Tom und mich ein wenig ungewohnt, aber mit Salatsauce verfeinert war es recht geniessbar.

Schnell ging die Zeit um, und da es immer um Mitternacht noch hell ist, sind wir immer wieder erstaunt was für Uhrzeiten wir immer haben, alles trügt. Wir fanden aber schlussendlich doch noch den Weg ins Bett!

 

27. Juli – Bergen

Am zweiten Tag in Bergen standen noch ein paar Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Da sich der Himmel bereits im laufe des Morgens mit Wolken verhangen hat, beschlossen wir zuerst auf den Fischmarkt zu gehen. Vielleicht würde sich die Sicht im laufe des Tages noch verbessern. Dann könnten wir bei besserer Sicht mit der Standseilbahn Fløibanen auf den Hausberg fahren.

Da Christine und ich noch in eine Apotheke mussten, um für Bubu die antihosenscheisser Tabletten zu holen, blieb die Familie Chollet noch auf dem Fischmarkt, bis wir zurück waren. Unglaubliche Szenen spielten sich ab, als wir zurück kamen! Da sass die ganze Familie fröhlich beim Frühstück und schlug sich den Bauch ohne uns voll!

Als nächstes wollten wir Gamle Bergen, ein norwegisches Ballenberg, besichtigen. Da Christine Bedenken wegen der Erlaubnis äusserte, dass Bubu auch mit dem Bus fahren darf, nahmen wir unsere Autos, wir mit leeren und Chollets mit vollen Mägen…

Nachdem wir einmal am Museum vorbei gefahren sind, haben wir nach Rückfrage bei einem Passanten, den Eingang doch noch gefunden. Gamle Bergen ist nicht allzu gross, und doch sehen die kleinen, alten Häuser toll aus. In ein paar Häusern haben sie Statisten einquartiert, welche in alten Kleidern aus der damaligen Zeit für Stimmung sorgten. Und ob ihr es glaubt oder nicht, mitten in der Besichtigung fing es wieder an zu REGNEN! Jawohl nach zwei Tagen Ruhe hat uns das norwegische Schmuddelwetter wieder eingeholt! Darum fuhren wir dann halt wieder zurück in die Garage und gingen noch etwas essen, da sich die Familie Chollet bereits wieder über aufkommende Hungergefühle beklagte, wohlgemerkt; wir hatten immer noch nichts gegessen…

Da das Wetter wohl keinen Ausflug mit der Fløibanen zulässt, respektive es uns nicht sinnvoll erscheint, werden wir den heutigen Tag wohl im Hotel verbringen und ihn bei einem schönen Abendessen ausklingen lassen. Morgen geht es dann weiter zu unserer Hütte, wo wir die nächste Woche verbringen werden. Allerdings wissen wir nicht, wie es da mit dem Internetempfang aussieht, daher könnte es sein, dass es eine Weile dauert, bis wir wieder etwas hören lassen… Bleibt dran.

26. Juli – Fahrt nach Bergen

Heute Morgen war nichts mehr mit ausschlafen! Der erste Wecker hörte man viertel vor sieben läuten und schon bald sah ich ein verschlafenes Gesicht vor mir. Ich konnte mich aber nicht lange mit diesem unterhalten da ich noch mit Bubu spazieren musste. Nach unserem obligaten Auf- und Abstieg spielten wir noch in der Einstellhalle mit dem Ball. Gell Bubu, dies war unser Geheimnis (bis jetzt).

Als ich wieder zurück war, empfing mich ein wohlriechender Duft. Die Anderen haben nämlich in der Zwischenzeit das Frühstück zubereitet, mjam. Nachdem wir eine Stunde gefrühstückt hatten war plötzlich ein emsiges Treiben im Appartement. Obschon wir mit Endreinigung gebucht haben, mussten wir noch die Betten abziehen und die Wäsche anschliessend an die Reception bringen. Alle fanden dies ein wenig unverschämt, da wir 750 norwegische Kronen fürs reinigen bezahlt haben. Dies entspricht ein wenig mehr als 120 Sfr. Na ja, nicht überall ist Endreinigung gleich definiert!

Wir haben uns aber vorgenommen, dass wir um neun Uhr losfahren und haben dies auch mehr oder weniger geschafft. Jetzt hiess es, Augen auf, da ja noch der Tierarztbesuch auf dem Programm stand. Die Wegbeschreibung war eine ganze A4 Seite lang und wir mussten genau aufpassen, wo wir durchfahren mussten, damit wir mitten im norwegischen Busch die Tierärztin fanden, damit diese bestätigen konnte, dass wir ihm die Entwurmungstablette auch wirklich verabreicht haben. Da wir uns noch Sorgen wegen der Fähren Überfahrt nach Dänemark machen, erkundigten wir uns ob sie uns nicht noch etwas zur Beruhigung verschreiben könnte. Dies machte sie zum Glück und wir erhielten ein Rezept, dass wir in einer Apotheke einlösen können.

Okay, Pflichtprogramm erfüllt, weiter geht es nach Bergen. Beide Parteien haben das Navi programmiert und los geht es. Leider fiel nach kurzer Zeit Stefan so weit zurück, dass wir den Sichtkontakt verloren haben. Unser Navi schickte uns kurz nach einem 11 km langen Tunnel zu einem stillgelegten Fährhafen. Okay, was machen wir jetzt? Als Stefan einfach nicht auftauchen wollte, haben wir ihn übers Handy angerufen. Da sein Navi völlig versagte, fuhr er spontan zu einem ausgeschilderten Fährhafen, welcher scheinbar den alten ersetzte. Das war weder in der Karte noch im Navi verzeichnet :( Wir fuhren also zurück zum anderen Hafen wo gerade eine Fähre anlegte. Wir überlegten nicht lange und stellten uns in die Warteschlange. Erst kurz vor der Fähre konnten wir abklären, ob dies der richtige Weg ist für nach Bergen, was er glücklicherweise war! Nach einer kurzen Zeit auf der Fähre und ohne zu Bezahlen, gelang uns die Überfahrt auf andere Fjordseite. Ich möchte da noch erwähnen, dass wir immer wieder probierten, die Fähre zu bezahlen, aber jedesmal erhielten wir die Antwort, in zehn Minuten. Okay, irgendwann sind zehn Minuten vorbei, spätestens wenn man die Fähre verlässt. Die restliche Fahrt nach Bergen erledigten wir ohne Probleme dafür mit einem gemütlichen Picknick.

Bis Bergen ging dann die Fahrt reibungslos weiter. Das Navi hat wieder alles richtig angezeigt und wir wurden direkt vor das Hotel gelotst. Leider gibt es beim Hotel keine Parkmöglichkeit und darum mussten wir zuerst alles notwendige ausladen und ins Zimmer hochschleppen. Danach haben wir die Autos im Parkhaus beim Bahnhof abgestellt.
Als wir wieder alle beisammen waren, zogen gleich los, um Bergen zu erkunden. Das Wetter war immer noch gut, blauer Himmel und ein paar spärliche Wölkchen.

Da es bei den Männern immer ein wenig länger dauert, bis alles fotografiert war, verloren wir uns zwischendurch aus den Augen, weil wir Frauen nur warten können, wenn wir schoppen möchten. Zum Glück gibt es aber Handies, so dass wir uns immer wieder gefunden haben!
Nach einer ausgiebigen Erkundungstour bei den Bryggen, meldete sich bei allen der Magen, was uns wieder vor eine Herausforderung stellte. Denn Stefan hatte Lust auf Fisch und Tom auf Hamburger. Wie das so ist, gelang es uns Frauen ein Restaurant zu finden, welches beides anbot, na sind wir nicht gut? Was in Norwegen eher schwierig ist, dass ein Hund in ein Restaurant gelassen wird. Es kommt immer die „Ausrede“ ein Gast könnte allergisch reagieren. Da unser Bubu aber einen guten Eindruck auf den Kellner machte, durfte er schlussendlich auch mit ins Restaurant. Wir haben gut gespiesen, obwohl Stefan dann doch kein Fisch essen wollte.

Zufrieden und satt ging es danach zurück ins Hotel. Tom kam mit einiger Verspätung nach, denn er musste noch div. Sachen aus dem Auto holen. Ich sass bereits hinter dem Blog und erwartete, dass er es mir gleich tut, aber dies war nicht der Fall. Tom legte sich lieber noch ein wenig hin, damit er für die Nachtfotosession, wieder fit war. Ich tat es ihm, nach kurzem Muffen, gleich. Natürlich ging es nicht lang, da haben wir beide tief und fest geschlafen. Wie auch immer, kurz vor elf waren wir aber wieder beide wach. Dies war die Zeit, wo sich Tom mit Stefan treffen wollte. Ich schloss mich kurz an, und erledigte noch den Abendspaziergang mit Amadeo.

Stefan und ich gingen nochmals ausgiebigen durch die bergener Altstadt und haben tolle Fotos von beinahe menschenleeren Sehenswürdigkeiten gemacht. Deshalb liebe ich es in Städten Nachtaufnahmen zu machen. Erstens sehen sie gut aus und zweitens kann man Objekte fotografieren, welche tagsüber von den blöden Touristen völlig überloffen sind.

25. Juli – Ausflug bei Roldal

(Bilder kommen noch, ich bin noch auf Nachtexpedition :)

Die Männer hatten am Dienstag Abend noch die Aufgabe bekommen uns Frauen zu verköstigen. So gingen sie in die nächst gelegene Ortschaft und kauften für das Nachtessen wie auch für das kommende Frühstück ein. Wir Frauen waren sehr überrascht, mit was die Männer nach Hause kamen. Es gab Salat, Teigwaren und eine Art panierte Plätzchen. Auf jede Fall war das Ergebnis super und sehr köstlich, einfach wunderbar!

Nach dem Essen haben wir noch div. Sachen geklärt unter anderem auch das Programm für den morgigen Tag!

Am Mittwoch Morgen, gegen acht Uhr, war nur Amadeo wach. Wer bis dahin noch nicht wach war, wurde sicher von diesem geweckt. Ich probierte das Jammern sehr kurz zu halten, in dem ich mich beeilte und den Herrn mit vier Pfoten so schnell wie möglich nach draussen führte. Ich hoffte, dass nicht alle geweckt wurde. Dies war nicht der Fall, denn als ich nach fast einer Stunde wieder nach Hause kam, war die ganze Sippe noch am schlafen, nur der Hund und ich nicht!

Das passte mir auf einen Weg gar nicht und so war es mir egal, dass es ein wenig lauter wurde. So hatte ich auf jeden Fall die Sicherheit, dass es sich bestimmt in den verschiedenen Betten sich nach kurzer Zeit sich etwas regte. Und siehe da, das was ich beabsichtigt habe traf nach kurzer Zeit zu, denn es ging ja so oder so schon fast gegen Mittag zu.

Stefan und Tom überraschten uns dann noch einmal punkto Kochen, sie servierten uns gebratenen Speck mit Rührei, dazu gab es noch Toast. So konnten wir uns wieder den Bauch vollschlagen, ausser ich, denn nach einem Glas O’saft und einer Tasse kalter Schokolade, musste ich mich hinlegen, da mein Rücken verrückt spielte, heuuuul!

Nach einer kurzen Pause, ging es mir aber wieder gut, zum Glück. Jetzt stand einer Verplanung des heutigen Tages nichts mehr im Wege. Wir haben uns dann dazu entschlossen, dass wir die grossen Wasserfälle besichtigen gehen, welche sich in der Nähe befinden.

Bevor wir dann schlussendlich los fuhren, sind wir uns noch an der Rezeption erkundigen gegangen, ob sich in der Nähe einen Tierarzt befindet. Wir haben ja noch die Auflage, dass wir innert 7 Tagen noch einmal den Hund entwurmen müssen mit ärztlicher Beglaubigung. Wir erfuhren, dass im Nachbardorf sich ein Tierarzt befindet, aber der Weg dorthin war leichteres kompliziert. Auf jeden Fall haben wir einen Termin für Donnerstag morgens erhalten mit einer kompletten und komplizierten Wegbeschreibung auf englisch. Na ja, wir werden es probieren…..

Da dies jetzt auch geklärt war, konnten wir uns wirklich jetzt den Wasserfällen widmen, welche extrem imposant waren.

Da wir nach diesen noch Zeit zur Verfügung hatten, entschlossen wir uns noch einen weiteren zu besichtigen, da wir aber bemerkten, dass es schon fünf Uhr ist, haben wir uns doch noch umentschieden. Dafür sind wir noch zu einem Gletscher gefahren, oder besser gesagt in die Nähe von einem Gletscher. Wir haben unser Auto parkiert und in diesem Moment sah ich ein Berner Nummernschild, aaaah, wie wohl wurde es mir ums Herz!

Nachdem wir dann alles gepackt haben um gute Fotoaufnahmen zu schiessen, machten wir uns auf den Weg. Nach kurzer Zeit verabschiedete ich mich aber wieder, jedenfalls von Tom, da meine Kopfschmerzen immer wie stärker wurden.

Auf dem Weg zurück zum Auto, traf ich noch die Berner an. Es war schön wieder einmal „normal“ zu sprechen. Nach einem kurzen Gespräch ging ich weiter zum Auto um dort auf Chollets und meinen Mann inkl. Hund zu warten.

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn plötzlich klopft es an das Autofenster und die Familie Chollet stand davor, ohne Thomas. Sie erzählten mir, dass sie Thomas verloren haben, obschon sie ihn mehrmals gesucht und gerufen haben. Sie erkundigten sich auch bei Passanten ob sie evtl. Tom und Amadeo gesehen haben, aber leider ohne positiven Kommentar! Als ich dies erfahren habe, wurde es mir leicht anders! Da wir total Abseits waren, war auch nicht an ein Telefonanruf zu denken, super. Kurze Zeit später kamen wieder die Berner. Als ich sie sah, erkundigte ich mich, ob sie evtl. einen Mann mit blauem T-Shirt und einem braunen Wuschelhund gesehen haben aber auch sie konnten mir keine positive Auskunft geben. Stefan begab sich nach kurzem Aufenthalt beim Auto wieder auf die Suche. Es ging aber nicht lange, da erblickte ich plötzlich meinen Mann und unseren kleinen Bubu, mir fielen viele Steine vom Herzen!

So wie mir Tom erzählt hat, hat ihn eine Passantin darauf aufmerksam gemacht, dass Chollets ihn suchen und er darauf wieder retour gelaufen ist. Laut Tom wollte er er einfach Chollets einholen, welcher er fast am Anfang verloren hat. Sehr wahrscheinlich haben sie sich irgendwo gekreuzt und es nicht bemerkt. Auf jede Fall war ich sehr dankbar, dass ich mit meinen beiden Herren wieder ins Appartement zurück zu fahren.

Es war wirklich seltsam, dass ich die Familie Chollet nicht einholen konnte. Obschon ich mich bemühte, und mit Bubu richtig Gas gab, konnte ich niemanden sehen. Es wurde immer steiler. Nach ein paar waghalsigen Brücken, sogar eine Hängebrücke war dabei, und Felsen die man nur noch mit einem bereits montierten Seil bezwingen konnte. Musste ich dann zur Sicherheit von Amadeo, aufgeben. Ich fragte mich, was wohl die Chollets geritten mag, dass die so weit und so schnell voraus laufen. Ich machte noch ein Foto vom Gletscher, welcher schon zum greifen nah war und kehrte fluchend um. Bereits jetzt merkte ich, dass es bis hier schon viel zu steil für den Hund war. Mehrmals musste ich ihn von der Leine lassen, damit Amadeo selbstständig über die Felsen einen Weg nach unten finden konnte. Nach kurzer Zeit kam mir dann eine Frau mit Hund entgegen, die mir mitteilte, dass mich eine Familie mit einer chinesischen Frau suchte. Aha, dann hatten wir uns also verpasst! Darum konnte ich mich beeilen wie ich wollte, ohne jemanden einzuholen…