Wir sind mittlerweilen in unserem Ferienhaus angekommen und ich probiere jetzt die letzten Tage zusammen zu fassen.
Wir sind am 28. Juli in Bergen losgefahren. Uns stand eine achtstündige Autofahrt bevor. Wie es so ist, zeigte sich das Wetter wieder von der besseren Seite. Es wäre wirklich besser gewesen, wenn wir das Wetter vom 27.7. austauschen könnten, denn es wäre nicht so schlimm, wenn es beim Autofahren ein wenig regnet.
Gut, wir sind zwischen neun und zehn Uhr von Bergen losgefahren. Vorgängig haben uns die Männer noch Gipfli und ungesalzene Brötli mitgebracht. Ich weiss auch nicht, aber viele Brote da in Norwegen enthalten kein Salz. Dies ist recht ungewohnt – fast schon ein wenig wääääh.
Nachdem wir Bergen verlassen haben, laut Tom auf einem sehr kompliziertem Weg, stand unserer langen Fahrt nach Norddal nichts mehr im Wege. Wir fuhren an diversen schönen Orten vorbei und machten hier und da einen kurzen Fotostop. Als es gegen ein Uhr ging, meldete sich bei allen ein wenig der Hunger. Gut, wir hofften, dass bald ein Rastplatz kommt, damit wir uns dort verköstigen konnten. Dieser lies nicht lang auf sich warten und wir fuhren auf einen wunderschön gelegenen Rastplatz. Dieser hatte sogar noch eine Anschluss an den Fjord, so dass auch noch Bubu auf seine kosten kam. So wie es nämlich aussah, war das Wasser sehr kalt, denn um Bubu drum, waren viele kleine Wellen vom zittern! Ich denke jetzt einmal, dass die ihm egal war, hauptsächlich der Ball flog immer wieder und er konnte im Nass so richtig planschen.
Übrigens, nicht nur wir genossen den schönen Rastplatz, sondern auch noch ein Brautpaar nutzte dort die Gelegenheit für schöne Fotoaufnahmen, recht haben sie!
Nach der Verköstigung ging es dann wieder weiter. Da ich wach war, wahu, und nicht recht wusste was machen, nahm ich mir einmal die Landkarte vor. Ich bemerkte dabei, dass unser Navi sich einen sehr komplizierten Weg ausgesucht hatte. Es wollte unbedingt auf die Fähre, was wir nicht als notwendig sahen. Auch wenn die Tante immer wieder versuchte, uns umzulotsen und uns am Schluss fast verzweifelt bat zu wenden, blieben wir hart und fuhren den Weg, denn wir für richtig hielten. Erst nach einer kurzen Zeit, gab sich die Tante geschlagen, zwar nicht komplett, denn sie schlug immer noch die Fähre vor, obschon man quer durchs Land fahren konnte. Kurz vor dem Ziel, hatte es noch einen Aussichtspunkt über Geiranger auf den Fjord. Da das Wetter einigermassen war, entschlossen wir uns, das zu fotografieren, denn man weiss ja nie, wie sich das Wetter entwickelt.
Als wir auf den Parkplatz fuhren, bemerkten wir, dass vor uns ein Berner fuhr. Die Begrüssung war sehr lustig, denn Tom musste doch mit seinem Tschou recht überzeugen. Wir stellten aber danach klar, wer der echte Berner war! Wir erfuhren, dass sie aus Wasen im Emmental und aus Zürich kommen, fast gleich wie bei Tom und mir, aber die Betonung ist auf fast. Wir unterhielten uns noch mit ihnen und tauschten auch noch diverse Ausflugsziele aus, danach ging es weiter. Mittler weilen hat Stefan und Rebecca mit dem Hausbesitzer Kontakt aufgenommen. Er wusste jetzt, dass wir einen schwarzen Benz fahren und aus der Schweiz kommen. Für ihn war klar, dass wir reich sind, wegen dem einen und dem anderen. Schön, dass wir das auch noch zu wissen bekommen. Ab Eisdalen hatten wir von der Firma, von welcher wir das Ferienhaus gemietet haben, eine super Wegbeschreibung, so dass wir wirklich direkt bei Jon, so heisst der Hausbesitzer ankamen. Da der Benz vorab war, wusste dieser auch genau, wer da gefahren kam. Jon ist ein sehr aufgestellter Mann. Das häufigste Wort, welches er immer wieder sagt ist, jojojo. Ich denke jetzt einmal, dass dies Ja heisst, sonst wüsste ich wirklich nicht, was da immer zu gutheissen ist. Von seinem Bauernhof zeigte er uns unser Feriendomizil. Wie ich es mir gewünscht habe, befindet sich auf dem Dach einen Rasen. Und wie Jon das so schön sagte: „the house with the grass on de ruuf, jojojo“. Da wir ja noch Bettzeug benötigten, fuhren wir schon einmal voraus. Das was wir zu Gesicht bekamen gefiel uns ausserordentlich. Das Haus ist klein aber fein! Schnell war die Frage, wer wo schläft geklärt. Die Familie Chollet bezog im UG Quartier und wir im EG. Tom und ich hatten zwar nur Einzelbetten, aber da die Treppe nach unten, wo sich die Doppelbetten befanden, recht steil und eng ist, entschieden wir uns eben für die Einzelbetten. Bubu konnte so auch bei uns bleiben, denn er traute sich nämlich auch nicht nach unten. So ist ja alles gut, für jedermann/ -frau.
Nachdem wir uns ein wenig häuslich eingerichtet und auch alles erkundet haben machten wir uns ans kochen vom Nachtessen. Es gab Spaghetti mit Tomatensauce und Broccoli. Für Tom und mich ein wenig ungewohnt, aber mit Salatsauce verfeinert war es recht geniessbar.
Schnell ging die Zeit um, und da es immer um Mitternacht noch hell ist, sind wir immer wieder erstaunt was für Uhrzeiten wir immer haben, alles trügt. Wir fanden aber schlussendlich doch noch den Weg ins Bett!