26. Juli – Fahrt nach Bergen

Heute Morgen war nichts mehr mit ausschlafen! Der erste Wecker hörte man viertel vor sieben läuten und schon bald sah ich ein verschlafenes Gesicht vor mir. Ich konnte mich aber nicht lange mit diesem unterhalten da ich noch mit Bubu spazieren musste. Nach unserem obligaten Auf- und Abstieg spielten wir noch in der Einstellhalle mit dem Ball. Gell Bubu, dies war unser Geheimnis (bis jetzt).

Als ich wieder zurück war, empfing mich ein wohlriechender Duft. Die Anderen haben nämlich in der Zwischenzeit das Frühstück zubereitet, mjam. Nachdem wir eine Stunde gefrühstückt hatten war plötzlich ein emsiges Treiben im Appartement. Obschon wir mit Endreinigung gebucht haben, mussten wir noch die Betten abziehen und die Wäsche anschliessend an die Reception bringen. Alle fanden dies ein wenig unverschämt, da wir 750 norwegische Kronen fürs reinigen bezahlt haben. Dies entspricht ein wenig mehr als 120 Sfr. Na ja, nicht überall ist Endreinigung gleich definiert!

Wir haben uns aber vorgenommen, dass wir um neun Uhr losfahren und haben dies auch mehr oder weniger geschafft. Jetzt hiess es, Augen auf, da ja noch der Tierarztbesuch auf dem Programm stand. Die Wegbeschreibung war eine ganze A4 Seite lang und wir mussten genau aufpassen, wo wir durchfahren mussten, damit wir mitten im norwegischen Busch die Tierärztin fanden, damit diese bestätigen konnte, dass wir ihm die Entwurmungstablette auch wirklich verabreicht haben. Da wir uns noch Sorgen wegen der Fähren Überfahrt nach Dänemark machen, erkundigten wir uns ob sie uns nicht noch etwas zur Beruhigung verschreiben könnte. Dies machte sie zum Glück und wir erhielten ein Rezept, dass wir in einer Apotheke einlösen können.

Okay, Pflichtprogramm erfüllt, weiter geht es nach Bergen. Beide Parteien haben das Navi programmiert und los geht es. Leider fiel nach kurzer Zeit Stefan so weit zurück, dass wir den Sichtkontakt verloren haben. Unser Navi schickte uns kurz nach einem 11 km langen Tunnel zu einem stillgelegten Fährhafen. Okay, was machen wir jetzt? Als Stefan einfach nicht auftauchen wollte, haben wir ihn übers Handy angerufen. Da sein Navi völlig versagte, fuhr er spontan zu einem ausgeschilderten Fährhafen, welcher scheinbar den alten ersetzte. Das war weder in der Karte noch im Navi verzeichnet :( Wir fuhren also zurück zum anderen Hafen wo gerade eine Fähre anlegte. Wir überlegten nicht lange und stellten uns in die Warteschlange. Erst kurz vor der Fähre konnten wir abklären, ob dies der richtige Weg ist für nach Bergen, was er glücklicherweise war! Nach einer kurzen Zeit auf der Fähre und ohne zu Bezahlen, gelang uns die Überfahrt auf andere Fjordseite. Ich möchte da noch erwähnen, dass wir immer wieder probierten, die Fähre zu bezahlen, aber jedesmal erhielten wir die Antwort, in zehn Minuten. Okay, irgendwann sind zehn Minuten vorbei, spätestens wenn man die Fähre verlässt. Die restliche Fahrt nach Bergen erledigten wir ohne Probleme dafür mit einem gemütlichen Picknick.

Bis Bergen ging dann die Fahrt reibungslos weiter. Das Navi hat wieder alles richtig angezeigt und wir wurden direkt vor das Hotel gelotst. Leider gibt es beim Hotel keine Parkmöglichkeit und darum mussten wir zuerst alles notwendige ausladen und ins Zimmer hochschleppen. Danach haben wir die Autos im Parkhaus beim Bahnhof abgestellt.
Als wir wieder alle beisammen waren, zogen gleich los, um Bergen zu erkunden. Das Wetter war immer noch gut, blauer Himmel und ein paar spärliche Wölkchen.

Da es bei den Männern immer ein wenig länger dauert, bis alles fotografiert war, verloren wir uns zwischendurch aus den Augen, weil wir Frauen nur warten können, wenn wir schoppen möchten. Zum Glück gibt es aber Handies, so dass wir uns immer wieder gefunden haben!
Nach einer ausgiebigen Erkundungstour bei den Bryggen, meldete sich bei allen der Magen, was uns wieder vor eine Herausforderung stellte. Denn Stefan hatte Lust auf Fisch und Tom auf Hamburger. Wie das so ist, gelang es uns Frauen ein Restaurant zu finden, welches beides anbot, na sind wir nicht gut? Was in Norwegen eher schwierig ist, dass ein Hund in ein Restaurant gelassen wird. Es kommt immer die „Ausrede“ ein Gast könnte allergisch reagieren. Da unser Bubu aber einen guten Eindruck auf den Kellner machte, durfte er schlussendlich auch mit ins Restaurant. Wir haben gut gespiesen, obwohl Stefan dann doch kein Fisch essen wollte.

Zufrieden und satt ging es danach zurück ins Hotel. Tom kam mit einiger Verspätung nach, denn er musste noch div. Sachen aus dem Auto holen. Ich sass bereits hinter dem Blog und erwartete, dass er es mir gleich tut, aber dies war nicht der Fall. Tom legte sich lieber noch ein wenig hin, damit er für die Nachtfotosession, wieder fit war. Ich tat es ihm, nach kurzem Muffen, gleich. Natürlich ging es nicht lang, da haben wir beide tief und fest geschlafen. Wie auch immer, kurz vor elf waren wir aber wieder beide wach. Dies war die Zeit, wo sich Tom mit Stefan treffen wollte. Ich schloss mich kurz an, und erledigte noch den Abendspaziergang mit Amadeo.

Stefan und ich gingen nochmals ausgiebigen durch die bergener Altstadt und haben tolle Fotos von beinahe menschenleeren Sehenswürdigkeiten gemacht. Deshalb liebe ich es in Städten Nachtaufnahmen zu machen. Erstens sehen sie gut aus und zweitens kann man Objekte fotografieren, welche tagsüber von den blöden Touristen völlig überloffen sind.

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