31. Juli – Homeday

Für heute ist schlechtes Wetter angekündigt. Auch der grau verhangene Himmel deutet darauf hin, dass heute wohl nicht mit Sonnenschein zu rechnen ist. So gegen Mittag, nach unserem Frühstück hingen alle immer noch faul rum. Danach habe ich noch ein Foto bearbeitet und etwas später wollte Stefan doch noch irgendwas unternehmen. Darum kam plötzlich Hektik auf und wir gingen in der Gegend laufen und diese erkundigen. Nach einer kurzen Weile dachte ich mir, dass die geählte, geteerte Strasse doch etwas zu lange den Berg rauf ging. Ich ging zurück und holte mein Auto, damit wir bis zum Ende der Strasse fahren konnten. Das war eine gute Entscheidung. Die Strasse ging nämlich noch sehr weit den Berg hinauf und am Schluss gab es nicht mal eine brauchbare Aussicht. Also fuhren wir wieder zurück. Nachher gingen wir nach Eisdal um noch ein paar Dinge einzukaufen.

Apropos einkaufen; Das ist hier in Norwegen echt der Hammer. Egal was man einkauft, respektive wie wenig im Korb liegt, man lässt mindestens 500 Kronen (100 Franken) liegen. Es ist echt der Hammer was die da für Preise haben. Und dabei stimmt einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Hier wird nämlich niemals Schweizer Niveau erreicht. Ich weiss auch nicht wie die hier die Preise zusammen setzen. Es kann auch sein, dass die 25% MwSt die Preise hochtreiben.
Nach dem Einkaufen haben dann Stefan und ich noch den Quadcopter über unser Haus fliegen lassen und ein paar Luftaufnahmen von der Gegend gemacht.
Nach dem Abendessen, Hamburger aus der Pfanne, der Grill war uns zu schmutzig, habe ich noch den Blog vervollständigt und die Familie Chollet hat lautstark irgendein Spiel gespielt. Zwischenzeitlich dachte ich, jetzt fliegen bald die Fetzen. :)

30. Juli – Briksdalbreen

Da die Wetterprognose für die kommenden Tagen wieder nicht so toll ist, haben wir uns entschlossen, dass wir heute eine Wanderung zu einem Gletscher unternehmen wollen. Das Aufstehen schien nur Stefan ring zu fallen, denn Tom chnorzte immer noch, als ich nach einer Stunde Spaziergang mit Bubu nach Hause kam. Ich hatte nicht so eine gute Nacht, da mich immer wieder der Rücken schmerzte. Nach einem Glas O’saft und einer Tasse kalter Milch, war bei mir wieder fertig lustig. Ich verging fast vor Schmerzen. Ich hoffte, dass diese bald nach liessen, denn noch einmal einen Tag alleine zu Hause wollte ich nicht verbringen. Leider wurde es nicht besser und ich entschied mich wieder zu Hause zu bleiben :-( (

Da ich nicht immer nur liegen wollte, sondern mich auch bewegen, erledigte ich einige Hausarbeiten. Wir haben eine Waschmaschine und ich entschied, dass ich diese Heute einweihe. Nur mit viel Fantasie konnte ich das Norwegische übersetzen. Ich nahm zum Beispiel an, dass Kort Kurzwaschprogramm war und Forvask Vorwäsche aber was mit Hoyerevannstand gemeint war oder Blotlegging keine Ahnung. Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, dass ich nach dem Waschgang reine und wohlriechende Wäsche aus der Trommel nehme konnte. Das Wetter war gut genug, dass ich mich entschloss die Wäsche auf zu hängen. Unter dem Balkon waren drei Schnüre gespannt, die ich jetzt benützte. Ich hatte aber wirklich gerade das ideale Wetter, denn am 18 Uhr fing es nämlich an zu regnen. Jetzt bleibt mir eigentlich nur noch eins übrig, warten bis die anderen kommen und noch etwas zum Nachtessen kochen.

 

Briksdalbreen

Um uns den Gletscher anzusehen, mussten wir nochmals über Geiranger zurückfahren. Diesmal noch ein ganzes Stück weiter. Wir haben den Weg aber doch gehörig unterschätzt und waren drei Stunden unterwegs, bis wir um 15 Uhr bei Briksdal auf den Parkplatz fuhren. Zuerst haben wir uns mit einem Sandwich gestärkt, bevor wir uns auf den Weg zur Gletscherzunge machten.
Heute hat uns auch Amadeo wieder begleitet. Wer auch immer den Hund an der Leine hatte, kam in den Genuss einer Aufstiegserleichterung in Form einer Zugmaschine. :)
Nach ein paar wenigen Kurven konnte man bereits den Gletscher sehen. Natürlich mussten Stefan und ich, zum Leidwesen von Svenja, alle paar Meter einen Fotostopp einlegen. Aber das musste einfach sein, schliesslich war die Landschaft einfach zu fotogen. Als wir dann endlich ganz oben beim Gletschersee angekommen sind, mussten Stefan und ich noch näher an den Gletscher ran. Die Absperrung umgehend, es war ja nicht verboten wie in der Schweiz, es war nur eine Empfehlung, gingen wir über eine Geröllhalde bis zu einer riesigen Steinplatte unterhalb der Gletscherzunge. Ich wollte gerade mein Stativ im Rucksack verstauen, damit ich besseren Halt zum klettern hatte, als es von oben aus dem Gletscher einen riesigen Knall, wie ein Kanonenschuss gab. Ich dachte mir noch, okay da wird wohl etwas abgebrochen sein und drehte mich um, als Stefan bereits mit zügigem Tempo den Rückweg angetreten hatte.
Dieser „Schuss vor den Bug“, wie er es nannte, hatte ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt. Kurze Zeit später waren wir wieder zurück bei den anderen und traten den Rückweg an. Als wir beim Auto zurück waren, stellten wir fest, dass es bereits sieben Uhr am Abend war und wir hatten ja noch einen Weg von drei Stunden vor uns und Christine wartete bestimmt bereits halb verhungert zu Hause auf uns.

29. Juli – Ausflug nach Geiranger

Am nächsten Morgen gab es bei Stefan früh Tagwach. Was war auch los, sonst war er es immer, welcher fast nie aus dem Bett kam? Wir verstanden die Welt nicht mehr. Auf jeden Fall musste ich mich sputen, damit nicht alle all zu lang auf mich warten müssen, denn ich hatte ja noch den Spaziergang mit Bubu vor mir. Am Abend zuvor erkundigte ich die rechte Seite von unserem Haus, diesmal ging ich gerade aus. Zum Glück, da nämlich gegen den Wald alles eingezäunt ist und sich auf der anderen Seite ein reissender Fluss befindet, konnte ich Bubu ohne schlechtes Gewissen frei laufen lasse. Ich denke, dass er dies sehr genoss und als ich auch noch den Ball hervor genommen habe umso mehr!

Nach einem kräftigenden Frühstück bei den anderen und bei mir kräftige Schmerzen, entschieden wir uns, dass sie ohne mich auf Erkundungstour gingen. Ich blieb mit Bubu zu Hause und ruhte mich aus. Nein falsch, ich hoffte, dass die Schmerzen bald nach liessen. So um acht Uhr abends war die Truppe wieder komplett. Ich hatte am Nachmittag schon den Salat gewaschen und so konnte ich mich direkt hinters kochen machen. Diesen Abend gab es gemischten Reis mit geschnetzeltem Poulet an einer aüss-sauer Sauce dazu gab es noch einen Salat. Wir waren uns einig, dass es allen schmeckten.

Der Abend verbrachten wir danach noch mit duschen, Fotos auf Festplatte kopieren und uns erholen. Chollets sahen sich auf dem iPad noch einen Film an, bis es ca. um Mitternacht wieder Nachtruhe gab.

Mit dem Auto fuhren wir die Strasse wo wir hergekommen sind wieder zurück Richtung Geiranger. Bei der ersten Haarnadelkurve wollte Stefan bereits einen Fotostop machen. Nach ein paar Bildern hatten wir die Idee, noch eine Szene für unseren Ferienfilm zu drehen. Also bauten wir dir Kameras auf, verteilten die Walkytalkies und ich fuhr mit dem Auto nochmals ein Stück zurück um die Kurve nochmals zu durchfahren. Das machte allen viel Spass. Darum haben wir bei unserem nächsten Stopp oben auf dem Pass beschlossen, gleich nochmals eine Szene zu drehen. Diesmal war es unsere Ankunft auf dem Rastplatz mit Besichtigung und anschliessender Abfahrt und dies aus verschiedenen Kameraperspektiven. Dazu musste ich meine 5D auf dem Stativ stehen lassen, während wir alle in Auto stiegen und wegfuhren. War ich froh, als ich die Kamera wieder in den Händen hielt…
Weiter ging die Fahrt hinunter nach Geiranger hinunter. Auf dem halben Weg, gibt es einen schönen Aussichtspunkt mit toller Sicht auf den Fjord. Leider haben nicht nur wir den Platz entdeckt. Es wurden Busladungsweise Touristen heran gekarrt. Die Aussicht lohnte sich aber trotzdem.

Unten in Geiranger machten wir einen kleinen Imbisshalt. Frisch gestärkt, machten wir uns weiter auf den Weg auf der anderen Seite wieder hinauf. Beim nächsten Aussichtspunkt haben wir wieder gehalten und Fotos gemacht. Ausserdem liessen wir noch den Quadcopter über den Aussichtspunkt fliegen und machten Luftaufnahmen, zur Freude der anderen Touristen, welche ganz begeistert zugeschaut haben.
Weiter ging die Fahrt hinauf bis nach ganz oben. Für das letzte Stück hinauf zum „Dalsnibba“ mussten wir allerdings noch Wegzoll abdrücken! Aber die Aussicht über das ganze Tal war nicht schlecht. Eigentlich wollten wir noch weiterfahren und uns noch Grotli (was auch das immer ist) anschauen. Aber es war bereits acht Uhr Abends und darum machten wir uns auf den Heimweg.

28. Juli Fahrt nach Norddal

Wir sind mittlerweilen in unserem Ferienhaus angekommen und ich probiere jetzt die letzten Tage zusammen zu fassen.

Wir sind am 28. Juli in Bergen losgefahren. Uns stand eine achtstündige Autofahrt bevor. Wie es so ist, zeigte sich das Wetter wieder von der besseren Seite. Es wäre wirklich besser gewesen, wenn wir das Wetter vom 27.7. austauschen könnten, denn es wäre nicht so schlimm, wenn es beim Autofahren ein wenig regnet.

Gut, wir sind zwischen neun und zehn Uhr von Bergen losgefahren. Vorgängig haben uns die Männer noch Gipfli und ungesalzene Brötli mitgebracht. Ich weiss auch nicht, aber viele Brote da in Norwegen enthalten kein Salz. Dies ist recht ungewohnt – fast schon ein wenig wääääh.

Nachdem wir Bergen verlassen haben, laut Tom auf einem sehr kompliziertem Weg, stand unserer langen Fahrt nach Norddal nichts mehr im Wege. Wir fuhren an diversen schönen Orten vorbei und machten hier und da einen kurzen Fotostop. Als es gegen ein Uhr ging, meldete sich bei allen ein wenig der Hunger. Gut, wir hofften, dass bald ein Rastplatz kommt, damit wir uns dort verköstigen konnten. Dieser lies nicht lang auf sich warten und wir fuhren auf einen wunderschön gelegenen Rastplatz. Dieser hatte sogar noch eine Anschluss an den Fjord, so dass auch noch Bubu auf seine kosten kam. So wie es nämlich aussah, war das Wasser sehr kalt, denn um Bubu drum, waren viele kleine Wellen vom zittern! Ich denke jetzt einmal, dass die ihm egal war, hauptsächlich der Ball flog immer wieder und er konnte im Nass so richtig planschen.

Übrigens, nicht nur wir genossen den schönen Rastplatz, sondern auch noch ein Brautpaar nutzte dort die Gelegenheit für schöne Fotoaufnahmen, recht haben sie!

Nach der Verköstigung ging es dann wieder weiter. Da ich wach war, wahu, und nicht recht wusste was machen, nahm ich mir einmal die Landkarte vor. Ich bemerkte dabei, dass unser Navi sich einen sehr komplizierten Weg ausgesucht hatte. Es wollte unbedingt auf die Fähre, was wir nicht als notwendig sahen. Auch wenn die Tante immer wieder versuchte, uns umzulotsen und uns am Schluss fast verzweifelt bat zu wenden, blieben wir hart und fuhren den Weg, denn wir für richtig hielten. Erst nach einer kurzen Zeit, gab sich die Tante geschlagen, zwar nicht komplett, denn sie schlug immer noch die Fähre vor, obschon man quer durchs Land fahren konnte. Kurz vor dem Ziel, hatte es noch einen Aussichtspunkt über Geiranger auf den Fjord. Da das Wetter einigermassen war, entschlossen wir uns, das zu fotografieren, denn man weiss ja nie, wie sich das Wetter entwickelt.

Als wir auf den Parkplatz fuhren, bemerkten wir, dass vor uns ein Berner fuhr. Die Begrüssung war sehr lustig, denn Tom musste doch mit seinem Tschou recht überzeugen. Wir stellten aber danach klar, wer der echte Berner war! Wir erfuhren, dass sie aus Wasen im Emmental und aus Zürich kommen, fast gleich wie bei Tom und mir, aber die Betonung ist auf fast. Wir unterhielten uns noch mit ihnen und tauschten auch noch diverse Ausflugsziele aus, danach ging es weiter. Mittler weilen hat Stefan und Rebecca mit dem Hausbesitzer Kontakt aufgenommen. Er wusste jetzt, dass wir einen schwarzen Benz fahren und aus der Schweiz kommen. Für ihn war klar, dass wir reich sind, wegen dem einen und dem anderen. Schön, dass wir das auch noch zu wissen bekommen. Ab Eisdalen hatten wir von der Firma, von welcher wir das Ferienhaus gemietet haben, eine super Wegbeschreibung, so dass wir wirklich direkt bei Jon, so heisst der Hausbesitzer ankamen. Da der Benz vorab war, wusste dieser auch genau, wer da gefahren kam. Jon ist ein sehr aufgestellter Mann. Das häufigste Wort, welches er immer wieder sagt ist, jojojo. Ich denke jetzt einmal, dass dies Ja heisst, sonst wüsste ich wirklich nicht, was da immer zu gutheissen ist. Von seinem Bauernhof zeigte er uns unser Feriendomizil. Wie ich es mir gewünscht habe, befindet sich auf dem Dach einen Rasen. Und wie Jon das so schön sagte: „the house with the grass on de ruuf, jojojo“. Da wir ja noch Bettzeug benötigten, fuhren wir schon einmal voraus. Das was wir zu Gesicht bekamen gefiel uns ausserordentlich. Das Haus ist klein aber fein! Schnell war die Frage, wer wo schläft geklärt. Die Familie Chollet bezog im UG Quartier und wir im EG. Tom und ich hatten zwar nur Einzelbetten, aber da die Treppe nach unten, wo sich die Doppelbetten befanden, recht steil und eng ist, entschieden wir uns eben für die Einzelbetten. Bubu konnte so auch bei uns bleiben, denn er traute sich nämlich auch nicht nach unten. So ist ja alles gut, für jedermann/ -frau.

Nachdem wir uns ein wenig häuslich eingerichtet und auch alles erkundet haben machten wir uns ans kochen vom Nachtessen. Es gab Spaghetti mit Tomatensauce und Broccoli. Für Tom und mich ein wenig ungewohnt, aber mit Salatsauce verfeinert war es recht geniessbar.

Schnell ging die Zeit um, und da es immer um Mitternacht noch hell ist, sind wir immer wieder erstaunt was für Uhrzeiten wir immer haben, alles trügt. Wir fanden aber schlussendlich doch noch den Weg ins Bett!

 

27. Juli – Bergen

Am zweiten Tag in Bergen standen noch ein paar Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Da sich der Himmel bereits im laufe des Morgens mit Wolken verhangen hat, beschlossen wir zuerst auf den Fischmarkt zu gehen. Vielleicht würde sich die Sicht im laufe des Tages noch verbessern. Dann könnten wir bei besserer Sicht mit der Standseilbahn Fløibanen auf den Hausberg fahren.

Da Christine und ich noch in eine Apotheke mussten, um für Bubu die antihosenscheisser Tabletten zu holen, blieb die Familie Chollet noch auf dem Fischmarkt, bis wir zurück waren. Unglaubliche Szenen spielten sich ab, als wir zurück kamen! Da sass die ganze Familie fröhlich beim Frühstück und schlug sich den Bauch ohne uns voll!

Als nächstes wollten wir Gamle Bergen, ein norwegisches Ballenberg, besichtigen. Da Christine Bedenken wegen der Erlaubnis äusserte, dass Bubu auch mit dem Bus fahren darf, nahmen wir unsere Autos, wir mit leeren und Chollets mit vollen Mägen…

Nachdem wir einmal am Museum vorbei gefahren sind, haben wir nach Rückfrage bei einem Passanten, den Eingang doch noch gefunden. Gamle Bergen ist nicht allzu gross, und doch sehen die kleinen, alten Häuser toll aus. In ein paar Häusern haben sie Statisten einquartiert, welche in alten Kleidern aus der damaligen Zeit für Stimmung sorgten. Und ob ihr es glaubt oder nicht, mitten in der Besichtigung fing es wieder an zu REGNEN! Jawohl nach zwei Tagen Ruhe hat uns das norwegische Schmuddelwetter wieder eingeholt! Darum fuhren wir dann halt wieder zurück in die Garage und gingen noch etwas essen, da sich die Familie Chollet bereits wieder über aufkommende Hungergefühle beklagte, wohlgemerkt; wir hatten immer noch nichts gegessen…

Da das Wetter wohl keinen Ausflug mit der Fløibanen zulässt, respektive es uns nicht sinnvoll erscheint, werden wir den heutigen Tag wohl im Hotel verbringen und ihn bei einem schönen Abendessen ausklingen lassen. Morgen geht es dann weiter zu unserer Hütte, wo wir die nächste Woche verbringen werden. Allerdings wissen wir nicht, wie es da mit dem Internetempfang aussieht, daher könnte es sein, dass es eine Weile dauert, bis wir wieder etwas hören lassen… Bleibt dran.

26. Juli – Fahrt nach Bergen

Heute Morgen war nichts mehr mit ausschlafen! Der erste Wecker hörte man viertel vor sieben läuten und schon bald sah ich ein verschlafenes Gesicht vor mir. Ich konnte mich aber nicht lange mit diesem unterhalten da ich noch mit Bubu spazieren musste. Nach unserem obligaten Auf- und Abstieg spielten wir noch in der Einstellhalle mit dem Ball. Gell Bubu, dies war unser Geheimnis (bis jetzt).

Als ich wieder zurück war, empfing mich ein wohlriechender Duft. Die Anderen haben nämlich in der Zwischenzeit das Frühstück zubereitet, mjam. Nachdem wir eine Stunde gefrühstückt hatten war plötzlich ein emsiges Treiben im Appartement. Obschon wir mit Endreinigung gebucht haben, mussten wir noch die Betten abziehen und die Wäsche anschliessend an die Reception bringen. Alle fanden dies ein wenig unverschämt, da wir 750 norwegische Kronen fürs reinigen bezahlt haben. Dies entspricht ein wenig mehr als 120 Sfr. Na ja, nicht überall ist Endreinigung gleich definiert!

Wir haben uns aber vorgenommen, dass wir um neun Uhr losfahren und haben dies auch mehr oder weniger geschafft. Jetzt hiess es, Augen auf, da ja noch der Tierarztbesuch auf dem Programm stand. Die Wegbeschreibung war eine ganze A4 Seite lang und wir mussten genau aufpassen, wo wir durchfahren mussten, damit wir mitten im norwegischen Busch die Tierärztin fanden, damit diese bestätigen konnte, dass wir ihm die Entwurmungstablette auch wirklich verabreicht haben. Da wir uns noch Sorgen wegen der Fähren Überfahrt nach Dänemark machen, erkundigten wir uns ob sie uns nicht noch etwas zur Beruhigung verschreiben könnte. Dies machte sie zum Glück und wir erhielten ein Rezept, dass wir in einer Apotheke einlösen können.

Okay, Pflichtprogramm erfüllt, weiter geht es nach Bergen. Beide Parteien haben das Navi programmiert und los geht es. Leider fiel nach kurzer Zeit Stefan so weit zurück, dass wir den Sichtkontakt verloren haben. Unser Navi schickte uns kurz nach einem 11 km langen Tunnel zu einem stillgelegten Fährhafen. Okay, was machen wir jetzt? Als Stefan einfach nicht auftauchen wollte, haben wir ihn übers Handy angerufen. Da sein Navi völlig versagte, fuhr er spontan zu einem ausgeschilderten Fährhafen, welcher scheinbar den alten ersetzte. Das war weder in der Karte noch im Navi verzeichnet :( Wir fuhren also zurück zum anderen Hafen wo gerade eine Fähre anlegte. Wir überlegten nicht lange und stellten uns in die Warteschlange. Erst kurz vor der Fähre konnten wir abklären, ob dies der richtige Weg ist für nach Bergen, was er glücklicherweise war! Nach einer kurzen Zeit auf der Fähre und ohne zu Bezahlen, gelang uns die Überfahrt auf andere Fjordseite. Ich möchte da noch erwähnen, dass wir immer wieder probierten, die Fähre zu bezahlen, aber jedesmal erhielten wir die Antwort, in zehn Minuten. Okay, irgendwann sind zehn Minuten vorbei, spätestens wenn man die Fähre verlässt. Die restliche Fahrt nach Bergen erledigten wir ohne Probleme dafür mit einem gemütlichen Picknick.

Bis Bergen ging dann die Fahrt reibungslos weiter. Das Navi hat wieder alles richtig angezeigt und wir wurden direkt vor das Hotel gelotst. Leider gibt es beim Hotel keine Parkmöglichkeit und darum mussten wir zuerst alles notwendige ausladen und ins Zimmer hochschleppen. Danach haben wir die Autos im Parkhaus beim Bahnhof abgestellt.
Als wir wieder alle beisammen waren, zogen gleich los, um Bergen zu erkunden. Das Wetter war immer noch gut, blauer Himmel und ein paar spärliche Wölkchen.

Da es bei den Männern immer ein wenig länger dauert, bis alles fotografiert war, verloren wir uns zwischendurch aus den Augen, weil wir Frauen nur warten können, wenn wir schoppen möchten. Zum Glück gibt es aber Handies, so dass wir uns immer wieder gefunden haben!
Nach einer ausgiebigen Erkundungstour bei den Bryggen, meldete sich bei allen der Magen, was uns wieder vor eine Herausforderung stellte. Denn Stefan hatte Lust auf Fisch und Tom auf Hamburger. Wie das so ist, gelang es uns Frauen ein Restaurant zu finden, welches beides anbot, na sind wir nicht gut? Was in Norwegen eher schwierig ist, dass ein Hund in ein Restaurant gelassen wird. Es kommt immer die „Ausrede“ ein Gast könnte allergisch reagieren. Da unser Bubu aber einen guten Eindruck auf den Kellner machte, durfte er schlussendlich auch mit ins Restaurant. Wir haben gut gespiesen, obwohl Stefan dann doch kein Fisch essen wollte.

Zufrieden und satt ging es danach zurück ins Hotel. Tom kam mit einiger Verspätung nach, denn er musste noch div. Sachen aus dem Auto holen. Ich sass bereits hinter dem Blog und erwartete, dass er es mir gleich tut, aber dies war nicht der Fall. Tom legte sich lieber noch ein wenig hin, damit er für die Nachtfotosession, wieder fit war. Ich tat es ihm, nach kurzem Muffen, gleich. Natürlich ging es nicht lang, da haben wir beide tief und fest geschlafen. Wie auch immer, kurz vor elf waren wir aber wieder beide wach. Dies war die Zeit, wo sich Tom mit Stefan treffen wollte. Ich schloss mich kurz an, und erledigte noch den Abendspaziergang mit Amadeo.

Stefan und ich gingen nochmals ausgiebigen durch die bergener Altstadt und haben tolle Fotos von beinahe menschenleeren Sehenswürdigkeiten gemacht. Deshalb liebe ich es in Städten Nachtaufnahmen zu machen. Erstens sehen sie gut aus und zweitens kann man Objekte fotografieren, welche tagsüber von den blöden Touristen völlig überloffen sind.

25. Juli – Ausflug bei Roldal

(Bilder kommen noch, ich bin noch auf Nachtexpedition :)

Die Männer hatten am Dienstag Abend noch die Aufgabe bekommen uns Frauen zu verköstigen. So gingen sie in die nächst gelegene Ortschaft und kauften für das Nachtessen wie auch für das kommende Frühstück ein. Wir Frauen waren sehr überrascht, mit was die Männer nach Hause kamen. Es gab Salat, Teigwaren und eine Art panierte Plätzchen. Auf jede Fall war das Ergebnis super und sehr köstlich, einfach wunderbar!

Nach dem Essen haben wir noch div. Sachen geklärt unter anderem auch das Programm für den morgigen Tag!

Am Mittwoch Morgen, gegen acht Uhr, war nur Amadeo wach. Wer bis dahin noch nicht wach war, wurde sicher von diesem geweckt. Ich probierte das Jammern sehr kurz zu halten, in dem ich mich beeilte und den Herrn mit vier Pfoten so schnell wie möglich nach draussen führte. Ich hoffte, dass nicht alle geweckt wurde. Dies war nicht der Fall, denn als ich nach fast einer Stunde wieder nach Hause kam, war die ganze Sippe noch am schlafen, nur der Hund und ich nicht!

Das passte mir auf einen Weg gar nicht und so war es mir egal, dass es ein wenig lauter wurde. So hatte ich auf jeden Fall die Sicherheit, dass es sich bestimmt in den verschiedenen Betten sich nach kurzer Zeit sich etwas regte. Und siehe da, das was ich beabsichtigt habe traf nach kurzer Zeit zu, denn es ging ja so oder so schon fast gegen Mittag zu.

Stefan und Tom überraschten uns dann noch einmal punkto Kochen, sie servierten uns gebratenen Speck mit Rührei, dazu gab es noch Toast. So konnten wir uns wieder den Bauch vollschlagen, ausser ich, denn nach einem Glas O’saft und einer Tasse kalter Schokolade, musste ich mich hinlegen, da mein Rücken verrückt spielte, heuuuul!

Nach einer kurzen Pause, ging es mir aber wieder gut, zum Glück. Jetzt stand einer Verplanung des heutigen Tages nichts mehr im Wege. Wir haben uns dann dazu entschlossen, dass wir die grossen Wasserfälle besichtigen gehen, welche sich in der Nähe befinden.

Bevor wir dann schlussendlich los fuhren, sind wir uns noch an der Rezeption erkundigen gegangen, ob sich in der Nähe einen Tierarzt befindet. Wir haben ja noch die Auflage, dass wir innert 7 Tagen noch einmal den Hund entwurmen müssen mit ärztlicher Beglaubigung. Wir erfuhren, dass im Nachbardorf sich ein Tierarzt befindet, aber der Weg dorthin war leichteres kompliziert. Auf jeden Fall haben wir einen Termin für Donnerstag morgens erhalten mit einer kompletten und komplizierten Wegbeschreibung auf englisch. Na ja, wir werden es probieren…..

Da dies jetzt auch geklärt war, konnten wir uns wirklich jetzt den Wasserfällen widmen, welche extrem imposant waren.

Da wir nach diesen noch Zeit zur Verfügung hatten, entschlossen wir uns noch einen weiteren zu besichtigen, da wir aber bemerkten, dass es schon fünf Uhr ist, haben wir uns doch noch umentschieden. Dafür sind wir noch zu einem Gletscher gefahren, oder besser gesagt in die Nähe von einem Gletscher. Wir haben unser Auto parkiert und in diesem Moment sah ich ein Berner Nummernschild, aaaah, wie wohl wurde es mir ums Herz!

Nachdem wir dann alles gepackt haben um gute Fotoaufnahmen zu schiessen, machten wir uns auf den Weg. Nach kurzer Zeit verabschiedete ich mich aber wieder, jedenfalls von Tom, da meine Kopfschmerzen immer wie stärker wurden.

Auf dem Weg zurück zum Auto, traf ich noch die Berner an. Es war schön wieder einmal „normal“ zu sprechen. Nach einem kurzen Gespräch ging ich weiter zum Auto um dort auf Chollets und meinen Mann inkl. Hund zu warten.

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn plötzlich klopft es an das Autofenster und die Familie Chollet stand davor, ohne Thomas. Sie erzählten mir, dass sie Thomas verloren haben, obschon sie ihn mehrmals gesucht und gerufen haben. Sie erkundigten sich auch bei Passanten ob sie evtl. Tom und Amadeo gesehen haben, aber leider ohne positiven Kommentar! Als ich dies erfahren habe, wurde es mir leicht anders! Da wir total Abseits waren, war auch nicht an ein Telefonanruf zu denken, super. Kurze Zeit später kamen wieder die Berner. Als ich sie sah, erkundigte ich mich, ob sie evtl. einen Mann mit blauem T-Shirt und einem braunen Wuschelhund gesehen haben aber auch sie konnten mir keine positive Auskunft geben. Stefan begab sich nach kurzem Aufenthalt beim Auto wieder auf die Suche. Es ging aber nicht lange, da erblickte ich plötzlich meinen Mann und unseren kleinen Bubu, mir fielen viele Steine vom Herzen!

So wie mir Tom erzählt hat, hat ihn eine Passantin darauf aufmerksam gemacht, dass Chollets ihn suchen und er darauf wieder retour gelaufen ist. Laut Tom wollte er er einfach Chollets einholen, welcher er fast am Anfang verloren hat. Sehr wahrscheinlich haben sie sich irgendwo gekreuzt und es nicht bemerkt. Auf jede Fall war ich sehr dankbar, dass ich mit meinen beiden Herren wieder ins Appartement zurück zu fahren.

Es war wirklich seltsam, dass ich die Familie Chollet nicht einholen konnte. Obschon ich mich bemühte, und mit Bubu richtig Gas gab, konnte ich niemanden sehen. Es wurde immer steiler. Nach ein paar waghalsigen Brücken, sogar eine Hängebrücke war dabei, und Felsen die man nur noch mit einem bereits montierten Seil bezwingen konnte. Musste ich dann zur Sicherheit von Amadeo, aufgeben. Ich fragte mich, was wohl die Chollets geritten mag, dass die so weit und so schnell voraus laufen. Ich machte noch ein Foto vom Gletscher, welcher schon zum greifen nah war und kehrte fluchend um. Bereits jetzt merkte ich, dass es bis hier schon viel zu steil für den Hund war. Mehrmals musste ich ihn von der Leine lassen, damit Amadeo selbstständig über die Felsen einen Weg nach unten finden konnte. Nach kurzer Zeit kam mir dann eine Frau mit Hund entgegen, die mir mitteilte, dass mich eine Familie mit einer chinesischen Frau suchte. Aha, dann hatten wir uns also verpasst! Darum konnte ich mich beeilen wie ich wollte, ohne jemanden einzuholen…

24. Juli Røldal

Heute Morgen sind wir von einem uns sehr bekannten Geräusch geweckt worden, das Geräusch erinnerte uns an fallende Tropfen, sehr schnell fallende Tropfen! Da ich es nicht glaubte, packte ich unseren Hund und ab ging es nach draussen. Was für eine Überraschung, das Geräusch kam von einem nahe gelegenen Wasserfall, aber vom Himmel kamen nur noch ganz wenige und sehr kleine Tröpfchen, bedeutet das wohl – lassen wir und einmal überraschen…

Nachdem Spaziergang und dem Fitnessprogramm von Amadeo gingen wir uns bei einem wunderbaren und reichlichen Frühstückbuffet uns verköstigten. Wir konnten uns nicht beklagen, es war vorzüglich.

Als wir dieses beendet haben bemerkten wir, dass es draussen immer heller wurde und siehe da, plötzlich kam die Sonne zum Vorschein, wahu! Die Männer nutzten gleich die Situation und fingen wie wild an zu fotografieren. Irgendwann musste aber diese Fotosession zu ende gehen, denn um 12 Uhr fuhr unsere Fähre. Wir waren total erstaunt, dass der Kapitän von der Fähre mit uns perfekt Deutsch sprach. Er hatte wohl Mühe, uns zu verstehen, aber dies ist ja auch kein Wunder, denn zwischen Hochdeutsch und schweizerdeutsch liegen ja bekanntlich Welten. Lustigerweise hat er letzte Woche Ferien in der Schweiz gemacht. Er war in Luzern und Locarno. Da wir ein paar Stationen früher von Bord mussten, erhielten wir besonders gute Parkplätze, gleich beim Ausgang.

Die Fahrt auf dem Fjord dauerte ein bisschen mehr als eine Stunde und der Seegang war sehr angenehm. Zuerst leistete ich Amadeo noch Gesellschaft, während Tom sich wieder seiner Kamera widmete. Übrigens, ich habe das Gefühl, dass unser Bubu langsam ein Könner, bezüglich Fähren fahren, wird.

Nach der Fähre war dann vor der Weiterfahrt zuerst ein Fotostop angesagt. Danach ging die Fahrt über schmale Strässchen durch die norwegische Pampa bis nach Hjelmeland, wo wir wieder eine Fähre über den Boknafjord nach Lesvik nahmen. Danach ging die Fahrt zwischen hohen Bergen bis nach Roldal weiter, wo wir unser Appartment beziehen konnten.
Und ja, wie könnte es anders sein: Es regnet wieder!

23. Juli – Kjerag

Heute Morgen der erste Blick aus dem Fenster: Richtig! Es schifft immer noch :( Also wird es wohl definitiv nichts mit einem Ausflug zum Kjeragbolten. Gegen 11 Uhr ging es dann nach einem Einkauf im örtlichen Laden los. Denn man weiss ja nie, ob es etwas zu Essen gibt. Das ist hier in Norwegen nicht so sicher. Wir fuhren durch den Regen mit der Fähre wieder zurück auf die andere Seite vom Fjord, wo es dann durch eindrückliche Landschaften bis hinauf zum Kjerag ging. Es gibt leider nur ein Foto, denn es war einfach zu nass, um draussen zu stehen und die Kamera absaufen zu lassen. Am Stefan seine DSLR hat schon die ersten Ausfälle :(
Naja, oben bevor es dann 22! Haarnadelkurven hinunter bis Lysebotn geht, gibt es ein Aussichtsrestaurant, mit Blick auf den Fjord. Das heisst, hätte es, wenn man ausser Regen und Nebel etwas sehen würde. Man konnte noch nicht mal den Fels ausserhalb vom Restaurant sehen. Also fuhren wir hinunter. Vorher wollte ich noch die GoPro vorne am Auto montieren. Wollte ich – zu meinem Entsetzen war die Kamera nicht in der Fototasche! Ohoh – ich wusste wo sie lag, im Hotelzimmer auf der Decke :( Ich habe mich ja gar nicht aufgeregt!

Unten angekommen, ohne Filmaufnahme, rief ich zuerst im Hotel in Jorpeland an. Die Dame wusste von nichts und musste zuerst zurück fragen. Bei meinem zweiten Anruf bestätigte sie mir, dass die Kamera gefunden wurde. Wir machten dann aus, dass die Kamera nach Bergen in unser übernächstes Hotel geschickt wird. Ich hoffe jetzt dass sie rechtzeitig ankommt.

Nachdem wir mit Bubuhund noch ein wenig im REGEN spazieren gegangen sind, haben wir zu Abend gegessen, es gab tatsächlich etwas. Mal schauen, wie viel von dem nassen Zeugs morgen auf uns nieder prasselt.

19. bis 22. Juli

Was wären unsere Ferien nicht ohne Blog, dies ist doch einfach unmöglich. Also, schauen wir, dass es auch wieder diese Ferien etwas zu lesen gibt und dass ihr uns auf unserer Reise begleiten könnt!

Die ersten Tage von unseren Ferien, müssen wir hier nachholen, denn entweder waren wir zu beschäftigt, mit fahren, oder wir hatten kein Wifi, so dass wir unseren Bericht nicht „aufschalten“ konnten.

Unsere Reise startete am 19.7.2012 ca. um zwölf Uhr. Eigentlich war das Ziel, dass vor dem Mittag gestartet werden konnte, aber dies war leider nicht möglich. Aber auch mit einer Stunde Verspätung, kamen wird zügig voran.

Als ich zu Hause noch das Navi programmiert, hatte ich das Gefühl, dass es ein Klacks sei, diese Autofahrt durch Deutschland, denn ich gab als Zielort Flensburg ein und das Navi zeigte mir als Ankunftszeit 21:15 an. Geht doch noch, oder, für so quer durch Deutschland zu reisen.

Leider gab es da die vielen Baustellen und den Stau vom Feierabendverkehr wurde auch nicht mit einberechnet :-(

Wir gaben auf alle Fälle unser bestes, Tom mit fahren und ich mit wach bleiben. Ihm gelang seine Aufgabe viel besser, was man von mir leider nicht behaupten kann.

Wie gesagt, Flensburg war der Zielort, wir änderten in aber in Gedanken zwischen 21 und 22 Uhr in Hamburg. Auch dieses Ziel erreichten wir am Donnerstag nicht, denn wir machten ca. 20km vorher halt. Dies haben wir sehr schnell entschlossen, als wir beim Tanken waren und so fanden wir in der Lüneburger Heide ein schnuckliges Hotel inkl. Steakhaus, was will man noch mehr!!!

Amadeo hielt sich übrigens bis dahin sehr tapfer, aber ich denke, dass er auch nach 800km Fahrt sehr froh war, dass wir einen definitiven Halt machten. Als noch beim Abendspaziergang der Ball zum Vorschein kam, war wahrscheinlich alles perfekt für ihn.

Danach kamen wir aber zum Zug, denn wir verköstigten uns noch mit Rinderfilet- Streifen und Teigwaren, mjam.

Nach dem Speisen wollte Tom noch die Reisetaschen optimaler packen, was er auch machte, ich war nur noch froh, dass ich schlafen konnte, obschon ich dies ja schon im Auto gemacht habe.

Aber unser Plan für den nächsten Tag sah darum folgendermassen aus, dass wir um 7 Uhr wieder geweckt werden, uiuiuiui, und das in den Ferien!!!

Am Freitag, 20. Juli, klingelte tatsächlich kurz nach sieben Uhr der Wecker. Da ich noch schnell mit Amadeo raus wollte, konnte Tom noch ein wenig liegen bleiben (wollte auch!!!)

Das Frühstückbuffet entschädigte uns aber für das frühe Aufstehen, denn es sah wunderbar aus!

Gut, nach der Stärkung ging es dann auch schon wieder weiter. Auto gepackt und los ging es, aber nicht für lange, denn wir hatten noch einen längeren Spaziergang für Amadeo geplant, aber mehr auf dem Land. Als auch dies erledigt war, ging es definitiv weiter!

Dieses Mal zeigte uns das Navi an, dass wir kurz nach zwei Uhr bei dem Fährhalteplatz ankommen. Da uns Unterwegs noch in den Sinn gekommen ist, dass wir keine Badetücher eingepackt haben, machten wir in Dänemark noch einen kurzen Einkaufs- und Essensstop, wir hatten ja genügend Zeit dafür, denn die Fähre fuhr erst um fünf los. Dort haben wir uns dann auch endlich mit unseren Freunden, der Familie Chollet getroffen. Sie haben einen anderen Reiseweg gewählt. Sie sind nämlich das Auto in Lörrach auf den Zug verladen und sind über Nacht nach Hamburg gefahren.

Die Fähre

Ich weiss nicht, wer am meisten gelitten hat, die Menschen oder die Tiere, welche an Bord waren. Eigentlich stand ja im Prospekt, von der Fähre, dass es ein sogenanntes „Hundehotel“ auf dem Schiff gab, was aber mehr an einen Raum voller Käfige erinnerte, jedenfalls im Prospekt. Für uns war klar, dass dies nichts für Amadeo ist und er bei uns bleiben soll. Allerdings dürfen sich Tiere nicht im Innern aufhalten und so mussten wir den ganzen Weg, 3 Stunden, hinten an der Reeling mit leckerem Dieselgestank verbringen. Wir haben ihm vorgängig noch Notfalltropfen verabreicht, das hat so lange gewirkt, bis das Schiff Wellengang hatte, danach wollte unser lieber Schatz einfach nur noch weg. Bei mir war es so, dass ich mich kurz im Innern des Schiffes aufwärmen wollte, dies war aber ein grosser Fehler, weil es einen starken Wellengang hatte, war dies so eine Sache mit dem Gleichgewicht und da die frische Luft fehlte wurde es mir gehörig übel. So gesellte ich mich nach kurzer Zeit wieder zu Tom, was eine sehr gute Entscheidung war!!!

Auch unsere Freunde waren froh, dass sie wieder festen Boden unter den Füssen hatten, und in Norwegen an gekommen sind!

Dort haben wir als erstes unseren Hund verzollt!!!! Jetzt heisst es nur noch innert 7 Tagen einen Tierarzt finden, der mir mit einem Stempel bestätigt, dass ich ihm eine Tablette gegeben habe, welche ich ihm alle drei Monate so oder so gebe, tststststs!!!

Unsere Fahrt führte uns danach nach Lindesnes, dort befand sich das Hotel, wo wir diese Nacht verbringen wollten. Es war noch ein ziemlich schwieriges Unterfange, denn es stellte sich heraus, dass es keine Ortschaft gibt, die so heisst, sondern der Bezirk. Obschon die Männer ja nicht gerne fragen, entschloss sich Tom dies trotzdem zu tun. Ich habe ich ihn zu fest unter Druck gesetzt??!!

Auf jeden Fall haben wir nur zu früh aufgegeben, denn es ging einfach noch ein gutes Stück weiter.

Beim Einchecken haben wir aber erfahren, dass es nur bis 21 Uhr zu essen gegeben hätte, ja hätte und das in der Hauptsaison!!! Dem Herrn an der Rezeption war dies sehr unangenehm, uns auch, auf jeden Fall für unsere Mägen, welche sich mehr oder weniger meldeten.

Das Nachtessen bestand danach aus folgenden Zutaten: Eier, Salami, Snacketti, Ovoriegel, altes Brot usw.!!! Aber ich hatte das Gefühl, dass die Mägen nicht mehr so knurrten wie vorher und lustig/ gemütlich war das Nachtessen noch dazu!

Das was wir nicht am Abend essen konnten, haben wir aber beim Frühstück wettgemacht! Auch da, die Norweger wissen wie man frühstückt!!!

Aber das alles war uns eine Lehre und wir fuhren unmittelbar nach dem Frühstück denn ersten Laden an und deckten uns mit Proviant ein!

Danach ging es wieder weiter. Zuerst stand ein Leuchtturm auf dem Programm, den wir aber nur aus der Ferne bestaunen konnten, denn der Eintrittspreis war happig. Aber na ja, auch so konnte Tom gute Bilder machen!!!

Auf der weiteren Fahrt genossen wir die Landschaft, welche wir mit dem Auto passierten. Zwischendurch gab es wieder eine Autopause, sei es für zum essen, fotografieren oder Ball schiessen.

Da ich Bedenken äusserte, dass es uns evtl. nicht mehr auf die Fähre reicht, da ja Wochenende ist, sind wir dann nicht mehr weiter der Küste entlang gereist sondern durch das Land direkt and die Anlegestelle. Aber auch da gab es viele schöne Stellen, wunderbar. Auf jeden Fall konnten wir noch mit einer Fähre übersetzen und sind schlussendlich in Jørpeland angekommen. Dort mussten wir ein wenig warten, da es mit den Zimmern ein paar Unklarheiten gab, aber dies hat sich auch erledigt.

Da wir ja schlechte Erfahrung gemacht haben mit spät essen, wollten wir uns die Mägen früher füllen. Zum Glück, denn auch hier waren die Restaurants nur bis um neun geöffnet! Wir haben uns, fast einstimmig, für chinesische Küche entschieden, gell Stefan, welche sehr fein war. Wir haben währen dem Essen noch das morgige Programm besprochen, welches uns auf den Preikestolen führen soll. Aber nachdem wir den Wetterbericht gesehen haben, sah es so aus, dass unsere Reise in das Wasser fällt, denn der Wetterbericht sah alles andere als rosig aus. Am Schluss einigten wir uns, dass wir um acht Uhr frühstücken und uns danach definitiv entscheiden werden.

Am 22. Juli bin ich um sieben Uhr erwacht und einmal mit Amadeo raus gegangen. Der Himmel sah nicht vielversprechend aus, nein gar nicht. Die Berge waren mit Wolken verhangen, so dass es wirklich nicht nach einer Wanderung aussah. Wir beschlossen alles abzublasen und verschwanden in unsere Zimmer. Da ich noch ein wenig schlaf- gelesen habe, bemerkte ich, dass sich der Himmel immer mehr auf tat. Kurze Zeit später war es auch Stefan, welcher den Vorschlag machte trotzdem noch auf den Preikestolen zu wandern. Bei mir haben sich in der Zwischenzeit recht heftige Kopfschmerzen bemerkbar gemacht, so dass ich mich dazu entschloss im Hotel zu bleiben.

Preikestolen

Also zogen wir ohne Stine los, um auf dem Preikestolen nach dem Rechten zu sehen. Ich befürchtete schon, dass man oben eh nicht viel sehen wird, da die Wolken sehr tief hingen. Aber Familie Chollet wollte nun mal da hoch, komme was wolle. Nach ein paar Minuten Autofahrt waren wir schon bei der Preikestolenhytte, wo die Parkplätze sind. Das ist ja ungeheuerlich! Wo ich vor 11 Jahren noch kostenlos parkieren konnte, wollen die jetzt 100 Kronen haben – Wegelagerei!
Also raus aus dem Auto und den Rucksack packen. Da wir so kurzentschlossen losgefahren sind, hatte ich vorher noch keine Zeit dazu gehabt. Familie Chollet und Bubuhund waren schon ganz ungeduldig, da ich so lange hatte. Kaum war ich fertig und schloss die Kofferraumtür, begann es zu nieseln. Also konnte ich meinen Quadcopter gleich wieder im Kofferraum verstauen, der ist nämlich nicht wasserfest. Als wir dann unten beim Kiosk waren, die Frauen mussten nochmals auf Toilette… Hat es dann schon richtig geregnet. Aber wo wir nun schon mal hier waren…

Also machten wir uns auf den Weg. Ich hatte die ganze Zeit eine Zugmaschine vor mir, in Gestalt vom Bubuhund, welcher immer als erster beim nächsten Stein sein musste. Und da Leinenzwang galt, musste ich da halt durch.
Der Weg wurde immer steiler und steiler. Zwischendurch habe ich den Wauwau schon mal über einen grösseren Stein heben müssen. Das war spätestens nach seinem Ausflug ins Moor ein ganz besonders angenehme Aufgabe. Und ja es regnete immer noch. Es hatte tierisch viele Leute. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass nur wir so doof wären und bei dem Sauwetter da rauf klettern würden. Ja, es war mehr klettern als gehen, zumindest Streckenweise, und das mit Hund! Wenn das die Stine wüsste :) Es gab aber noch andere Hundebesitzer die mit ihrem Vierbeiner da rauf sind.
Kurz nach dem dem berüchtigten Wäldchen, wo Stine vor 11 Jahren schlapp gemacht hatte, und kurz bevor wir oben waren, wollte auch Svenia die Segel streichen.
Sie hat es dann aber doch noch durchgezogen und ist bis ganz rauf mitgekommen. Die Aussicht hat sie bestimmt dafür entschädigt. Und zu dem Zeitpunkt war sie dann doch froh, bis nach ganz oben gelaufen zu sein.

Stefan und ich haben dann unser Fotosession durchgezogen. Allerdings in der Miniversion, da es immer noch geschifft hat. Ich hoffte nur, das meine teure Kamera nicht absäuft, sie soll zwar Spritzwasserdicht sein, aber man weiss ja nie… Die Aussicht war nicht so toll wie sie hätte sein sollen, aber auch nicht so schlimm wie ich befürchtete. Man sah jedenfalls bis zum Wasser runter. Nur richtig fotogen war es halt nicht.

Nun ging es an den Abstieg, welcher leider genau gleich weit ist wie hinauf. Und wir waren bereits bis auf die Haut nass. Auch die teuren Goretex supperdupper haumichblau schweineteuer Outdoorjacken halten nicht ewig, denn – genau – es schiffte immer noch.

Auf dem Rückweg nahm mir Stefan für die erste Hälfte den Bubuhund ab, damit ich mir Zeit fürs Filmen und Fotografieren nehmen konnte. Ob die Aufnahmen was werden, wird sich noch weisen, da ich mich immer fürchterlich beeilt habe, damit die Kamera nicht absäuft. Darum habe ich auch auf das Stativ verzichtet, welches vom Regen hinten am Rucksack nutzlos durchgespült wurde.

Irgendwann nach ca. 6 Stunden waren wir dann endlich wieder beim Auto unten angekommen. Und sind uns immer noch Leute entgegengekommen, welche es noch wissen wollten. Wenn die wüssten was ihnen noch bevorsteht hihihi

Bevor ich losfahren konnte, musste ich allerdings noch schauen, wo ich die ganzen nassen Sachen hinpacken will. Denn im Kofferraum sass Bubuhund und auf die Ledersitze wollte ich den nassen Rucksack auch nicht legen. Gut hatten wir in Dänemark noch Frottiertücher gekauft, die konnte ich als Unterlage benutzen und mich damit abtrocknen, bevor ich ein neues Tshirt anzog. Wenigstens waren die Hosen nur vorne nass, sonst hätte ich die auch noch ausziehen müssen.

Um 6 Uhr am Abend waren wir wieder zurück im Hotel, nass, verschwitzt, kaputt. Auch die Dauerzugmaschine Amadeo, war auf einmal verdächtig ruhig :)

Eigentlich steht morgen der Ausflug zum Kjeragbolten an. Aber erstens wird es wahrscheinlich immer noch regnen und zweitens hat mir Stefan schon ganz klar gemacht, dass es ihm reicht! Dabei ist doch der Weg zum Kjerag nur doppelt so lang wie zum Preikestolen – also ich weiss nicht, die heutige Jugend macht immer früher schlapp…